Nadelbinden

Ich habe auf einem meiner ersten Mittelaltermärkte mit dem Nadelbinden angefangen (sogar noch bevor ich angefangen habe zu weben). Der Oslo-Stich wurde mir noch von einer Mitlagernden beigebracht, wobei es ein wenig anspruchsvoll für uns beide war, da sie Rechtshänderin und ich Linkshänderin bin. Vor diesem Problem, des Spiegelns, stehe ich mittlerweile wieder öfters, wenn ich anderen das Nadelbinden beibringen möchte, die Rechtshänder sind.

Das Nadelbinden ist eine Vorform des Strickens und Häckelns und wird schon seit Jahrhunderten verwendet. Man kann damit eigentlich alles herstellen, was man auch durch stricken oder häckeln machen kann. Ich nadel meistens Stulpen, Mützen oder Socken.

Da es schon ein paar Seiten gibt, die sich viel intensiver mit dem Nadelbinden beschäftigen, möchte ich hier weniger selbst über das Nadelbinden schreiben, sondern euch eher auf die richtigen Seiten verweisen…

Gerade die erste Seite finde ich persönlich super. Sie berichtet ausführlichst über das Nadelbinden, verschiedene Sticharten und gibt auch Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Einziger „Nachteil“ ist, dass die Seite auf Englisch ist, aber ich glaube das dürfte heutzutage nicht mehr ein so großes Problem sein 😉

Das Nadelbinden und ich haben eine eher zweiseitige Beziehung. Ich finde es total toll, was man damit alles machen kann und wie lange das Nadelbinden eigentlich schon praktiziert wird. Großer Nachteil: ich weiß nie, ob die Sachen, die ich anfange zu nadeln, am Ende etwas werden…

Stulpen sind kein so großes Problem, aber gerade bei Mützen und Socken könnte ich manchmal alles in die Ecke werfen, weil es mal wieder nicht funktioniert hat.

Hierzu vielleicht ein kleines Beispiel: Ich wollte mir Socken nadeln, weil ich neue für das Lager gebraucht habe. Ich dachte mir dabei: „Ich nadel sie einfach ein bisschen größer, damit ich sie auch waschen kann und wenn sie eingehen immer noch tragen kann„. Tja, am Ende hat sie ein Kumpel aus dem Verein anprobiert, der 10 Schuhgrößen größer als ich trägt und sie haben wie angegossen gepasst. Ich habe dann wohl oder übel nochmal von vorne angefangen…

Hier vielleicht noch eines gesagt: in den meisten Büchern wird gelehrt, dass man Mützen aus der Rosette von oben anfängt. Ich habe leider noch niemanden auf den Märkten gefunden, der mir beibringen konnte, wie ich aus der Rosette starte. Deswegen fange ich immer unten am Bund an und arbeite mich dann nacht oben.

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